Goldenes Abiturjubiläum am NKG in Mosbach

RNZ-Artikel zum Goldenen Abiturjubiläum des Jahrgangs 1971 am NKG

Am vergangenen Wochenende haben sich über 30 Abiturienten des Jahrgangs 1971 des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums in Mosbach getroffen, um den 50. Jahrestag ihrer Abiturprüfung gemeinsam zu feiern. Bereits das Wiedersehen am Freitagabend im Hotel Amtsstüble, das mit einem äußerst lebhaften Austausch untereinander verbunden war, bildete ein erstes Highlight für alle, die anwesend sein konnten.

Der Samstagvormittag war dem feierlichen Teil des Goldenen Abiturjubiläums vorbehalten. Herzlich begrüßte Oberstudiendirektor Jochen Herkert die Jubilare im musischen Trakt des NKG – genau in dem Saal, in dem vor 50 Jahren die offizielle Abiturfeier stattfand. In seiner Ansprache ging er auch auf die Entwicklungen am NKG in den vergangenen Jahrzehnten ein. Von Seiten der Stadt Mosbach überbrachte der 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters Georg Nelius Willkommensgrüße und Glückwünsche. Seinen Ausführungen konnten die Jubilare auch entnehmen, wie positiv sich die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Nicolaus-Kistner-Gymnasium zum Nutzen der dortigen Schüler entwickelt hat.

Anschließend dankte der Jubilar Bruno Schwarz den Herren Herkert und Nelius für ihre Grußworte. Als Hauptorganisator des Klassentreffens, gemeinsam mit seiner Ehefrau und Mitjubilarin Rosemarie, begrüßte er auch den anwesenden ehemaligen Französisch- und Sportlehrer Herrn Ludwig Bauer und seine Ehefrau. Er erinnerte seine ehemaligen Mitschüler/innen an die durchaus schwierige Zeit für einige Klassenkameradinnen und -kameraden und die hohen Anforderungen, die an damalige Abiturienten gestellt wurden.
In Baden-Württemberg legten im Jahr 1971 nur 11 % des Jahrgangs die Abiturprüfung ab. Ein Zweierabitur galt als überragend, die Abiturnote Eins erzielten einzelne Schüler allenfalls in einigen Fächern, aber nicht als Gesamtnote.

Den Abschluss der Grußworte und Reden bildete ein kleiner Festvortrag des Jubilars Harald Müller. In seinen Ausführungen schlug er den Bogen von den Themen der Abiturienten der damaligen Zeit bis zu den zentralen politischen Themen der Gegenwart. Während vor 50 Jahren die Digitalisierung ein praktisch unbekannter Begriff war, spielten einzelne Themen bezogen auf die Nachhaltigkeit bereits eine gewisse Rolle, wenngleich dieser Begriff nicht in der heutigen Bedeutung verwendet wurde. Die breite Allgemeinbildung, die das damalige Abitur vermittelte, bildete nach seiner Auffassung eine hervorragende Grundlage, um die Lebens- und Arbeitswelt in den vergangenen 50 Jahren erfolgreich meistern zu können.

Nach dem anschließenden Sektempfang führte Oberstudiendirektor Herkert die Jubilare und Gäste durch die in verschiedenen Bereichen neu gestalteten Räumlichkeiten des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums. Beeindruckend war, wie moderne Konzepte des Zusammenlebens von Lehrern und Schülern in der Schule erfolgreich umgesetzt werden. Wieder zeigte sich, wie umfänglich die Stadt Mosbach ihr Gymnasium unterstützt. Auch wurde deutlich, welche besonderen Herausforderungen in logistischer Hinsicht gemeistert werden mussten, um den jetzt wieder beginnenden „normalen“ Schulunterricht trotz der noch vorherrschenden Corona-Pandemie realisieren zu können. Die Jubilare nahmen aus dem fast zweistündigen, spannenden Rundgang den Eindruck mit, dass an ihrem NKG die heutigen Schüler (Enkel der Jubilare) ein hervorragendes Lernumfeld vorfinden.

Nach einer sehr unterhaltsamen Vierburgen-Schiffrundfahrt auf dem Neckar bei herrlichem Spätsommerwetter fanden sich die „goldenen“ Abiturientinnen und Abiturienten zum abendlichen Empfang und anschließenden Essen wieder im Hotel Amtsstüble ein.

Ein freudiges Wiedersehen gab es dabei noch mit dem ehemaligen Deutsch- und Sportlehrer Hartwig Altstaedt, der die gesellige Runde komplettierte.

Bis spät in die Nacht hinein wurden anregende Anekdoten, Gedanken und Lebenserfahrungen der Jubilare, die zum Teil von weither angereist waren – ein Mitschüler kam sogar aus Finnland – in lebhaften Gesprächen ausgetauscht. Im Namen aller Klassenkameradinnen und Klassenkameraden dankte Harald Müller dem Ehepaar Bruno und Rosemarie Schwarz, die mit großem Aufwand und viel Liebe zum Detail, unterstützt von Hans-Peter Söhner, das 50-jährige Abiturjubiläum so wunderbar gestaltet haben. Neben vielen schönen Erinnerungen haben die Anwesenden auch eine Flasche Riesling Sekt von der Bergstraße mitgenommen, die eigens für diesen Anlass ausgewählt und etikettiert worden war.

Den Abschluss des Treffens bildete, wie in all den Jahren in einem 5-jährigen Rhythmus zuvor, der gemeinsame Gang zum Mosbacher Stadtfriedhof am Sonntagmorgen, um dort der verstorbenen Mitschüler/innen und Lehrer/innen zu gedenken. Mit berührenden Worten und einem gemeinsam gesungenen irischen Segenslied hat Rosemarie Schwarz diesem Gedenken einen sehr würdevollen Rahmen verliehen.

 

gez. Harald S. Müller

Karlsruhe, 14.09.2021

Auf dem Foto sind zu sehen – jeweils von links nach rechts:

 

untere Reihe: Dr. Bruno Schwarz, Prof. Dr. Harald Müller, Oberstudiendirektor und Schulleiter Jochen Herkert, Andreas Dilger,
mittlere Reihe: Margit Link (geb. Wolf), Gaby Döft (geb. Seifert), Hans-Peter Söhner, Hilde Bender, Geza Horvath, Wolfram König,
Christine Engel (geb. Illg), Ehepaar Helga und Ludwig Bauer (Gymnasiallehrer i. R.), Uta Sigmund, Sigrid Hammel (geb. Müller)
obere Reihe: Rosemarie Schwarz (geb. Bacher), Walter Schäfer, Martin Stumpf, Gerald Soden, Birgit Riener (geb. Strittmatter) Erhard Volk,
Wolfgang Schmitt, Georg Nelius (1. Bürgermeisterstellvertreter, Landtagsabgeordneter a. D.); Helmut Hönig, Roland Weinmann,
Rainer Kühn und Roland Hammel

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