Publikum mit  ,,Change‘‘ beeindruckt

Konzert der SixSevenix, des großen Chores und des Frauenchors des NKG

Der große Musiksaal des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums (NKG) platze fast aus allen Nähten als der große Chor des NKG in den Saal einmarschierte und mit ,,I feel a change is coming‘‘ den ersten Titel des Konzertes ,,Change‘‘ präsentieren durfte. Rachel Rickert, die seit diesem Schuljahr den großen Chor am NKG leitet, durfte dann kurz in das Konzert einführen, denn mit ,,Change‘‘ können Hoffnung, Freude, Zuversicht oder auch Visionen zum Ausdruck gebracht werden. Gewechselt wurde auch innerhalb des NKG. Seit diesem Jahr leitet Sigrun Friedrich den Chor ,,SixSevenix‘‘ und konnte mit ,,Shake it off‘‘ von Tayler Swift und mit Udo Lindenbergs ,,Wir ziehen in den Frieden‘‘ gleich zu Anfang beeindruckende und emotionale Gefühle erwecken. Diese wurden noch verstärkt durch Frida Stab und Tim Weinert, die beide mit ihren Solis glänzten. Silas Hammer und Jasper Hagyo trugen Artikel 1 der Menschenrechte und Artikel 3 des Grundgesetzes vor und schufen damit Gänsehautmoment und ein weiteres Bewusstsein für den Frieden. Nun betrat der Frauenchor des NKG mit nahezu 40 Frauen die Bühne und entführte mit ,,Paradise‘‘ ins Reich der Träume und Visionen. Der Song von Coldplay eignete sich hervorragend als Einstieg und der Chor von Rachel Rickert konnte bestens die Gefühle und Emotionen nach Hoffnung und Freiheit auf das Publikum übertragen. Mit ,,Soon I will be done‘‘, ein afroamerikanisches Spiritual, das von der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und der Erlösung von den Sorgen auf der Erde handelt, wurde ein weiteres klangvolles Musikstück aufgeführt, ehe mit ,,Human‘‘ von Rag’n Bone Man ein wahrhaftiger, ehrlicher und kraftvoller Song folgte, der von den Gefühlen der Verletzlichkeit und Fehlbarkeit handelt. Die zentrale Botschaft ist, dass Menschen Fehler machen dürfen und keine Perfektion herrscht. Der Frauenchor des NKG beeindruckte dabei ein weiteres Mal und vor ,,Man in the Mirror‘‘ durfte Rachel Rickert Rupert Laible am Keyboard und Dominik Egolf am Schlagzeug für die Unterstützung danken. Rupert Laible ist schon seit vielen Jahren eine wichtige Stütze bei den Auftritten und Rachel Rickert bezeichnete ihn zurecht als ,,treuen Freund‘‘ des Frauenchors. Die Aufforderung zur Selbstreflexion, um die Welt zu verändern in Michael Jacksons Hit ,,Man in the Mirror‘‘ wurde vom Frauenchor auf emotionale Weise zum Ausdruck gebracht und dass die Veränderungen hierzu im Inneren stattfinden müssen wurde durch die enorme Begeisterungsfähigkeit des Chores hervorragend ausgedrückt. Die nachfolgende Pause hatten sich die Chöre redlich verdient. ,,You’re the Voice‘‘, hieß es danach. Mit dem Song gelang John Farnham 1986 ein Megahit, dessen Botschaft nichts an Aktualität eingebüßt hat: Jeder Mensch hat eine Stimme und kann einen Unterschied machen, wenn er sie gegen Formen der Gewalt erhebt. Durch Body-Percussion-Elemente, wie das Klatschen der Hände und das Stampfen der Füße konnte der Chor weitere Glanzpunkte zu den großen dynamischen Kontrasten setzen, die einen besonderen Effekt ins Konzertprogramm von ,,Change‘‘ brachten. Mit „Baraye“, der Hymne der Protestbewegung im Iran, besang der Frauenchor in Persisch die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit und den alltäglichen Dingen, die den Menschen im Iran fehlen. Der Blick in die Gesichter der Gäste im Musiksaal zeigte, dass der Chor hier für einen ganz besonderen Moment gesorgt hatte und erst einmal Durchatmen angesagt war. Die Freude kam sofort mit ,,Better Place‘‘ aus Trolls 3 von Justin Timberlake wieder und man konnte beim Auftritt die Suche nach einem besseren Ort spüren, um sich selbst zu finden und an dem die Liebe und Verbundenheit gefühlvoll erlebbar sind. In Enyas Song ,,May it be‘‘ wurde der Kampf gegen die innere Dunkelheit und die Suche nach Licht zum Ausdruck gebracht. Hervorragend gelungen war dabei auch, dass der Chor dazu ermutigen wollte, trotz innerer Umstände an eine positive Zukunft zu glauben.

Der große Chor des NKG durfte ,,Wind of Change‘‘ von den Scorpions aufführen, das den politischen Wandel in Europa Ende der 1980er Jahre, insbesondere das Ende des Kalten Krieges, thematisierte. Der Song wurde zu einer Hymne der deutschen Wiedervereinigung und der Chor des NKG konnte die Hoffnung auf Frieden und Erneuerung auf beeindruckende Weise auf der Bühne präsentieren, untermauert wurde dies noch durch Pfeifelemente der Aufführenden, die das begeisterte Publikum ebenso zum Mitpfeifen animierten.

Kurz vor Ende des Konzertes präsentierte der Frauenchor ,,Sowieso‘‘ von Mark Forster und auch hier spürte man beim Singen die außergewöhnlichen Emotionen, die Rachel Rickert auf ihren Chor übertrug und die der Frauenchor dem Publikum nahebrachte. Die Botschaft lautete hier trotz Missgeschicken und Rückschlägen optimistisch zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass am Ende alles gut wird.

Bei diesem Konzert war letztendlich alles sogar sehr gut, wie Schulleiter Jochen Herkert und seine Stellvertreterin Elvira Horvath bei den Dankesworten an Rachel Rickert und Sigrun Friedrich betonten und mit ,,Wunder‘‘ von Mashup, gemeinsam von den SixSevenix, dem großen Chor und dem Frauenchor aufgeführt, konnten bei Soloparts auch nochmals Rupert Laible und Dominik Egolf glänzen. Ein beeindruckendes Schlussstatement der drei Chöre, das mit langanhaltendem Beifall belohnt worden ist.

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